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Jacob Rees-Mogg: die subversive Kraft der Höflichkeit

Allen, denen die Schrei-Wettbewerbe im Deutschen Bundestag einen faden Geschmack im Mund hinterlassen, aber auch jenen, die im Alltag bewährte Formen der Bürgerlichkeit – etwa ein „Entschuldigung“ statt des in jeder Hinsicht unmöglichen „Vorsicht“ oder ein „Guten Tag“ statt des klassenlos oktroyierten „Hallo“ – vermissen, seien zu Trost und Labsal Reden und Äußerungen des englischen Politikers Jacob Rees-Mogg empfohlen, eines Gentleman, der versteht, wie Bildung, Freiheitsliebe und ausgesuchte Höflichkeit zu etwas sich verknüpfen, dessen ein Gemeinwesen dringend bedarf. Daß er selbst merklich Freude an seiner ganz persönlichen Kulturrevolution (oder besser: Kulturrestauration) hat, macht die Angelegenheit desto schöner. Viel Glück also und guten Wind!

Das obige Video, schon etwas älter, zeigt eine kurze Rede Rees-Moggs über die EU als Bedrohung britischer Demokratie; diese Videos (1, 2, 3) enthalten verschiedene Bemerkungen und Entgegnungen Rees-Moggs im House of Commons und außerhalb, die im Hinblick auf Stil und Durchführung als äußerst hörenswert gelten dürfen.

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Sir Roger Scruton und Douglas Murray im Gespräch

Roger Scruton und Douglas Murray über die Zukunft des Konservativismus, das Ressentiment der „Fortschritt“-Fanatiker, Sündenböcke, die notwendig unschuldig sein müssen, und eine Architektur, die Menschen erlaubt, sich zuhause zu fühlen. Aber worüber hier gesprochen wird, ist gleichgültig. Wie die beiden Gentlemen sprechen, ist das Wesentliche – ein Labsal für Intellekt und Gemüt. Geist und Gelassenheit, Selbstironie und Augenzwinkern, alles was ihn ausmacht, den in unserem Alltag so schmerzlich Vermißten, den Gentleman.

Bitte nehmen Sie sich die knapp anderthalb Stunden Zeit.

Bentley-Kettenfahrzeug, Eigenbau
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Bentley-Kettenfahrzeug, Eigenbau

Amüsanter Film über ein paar junge Leute in Rußland, die einen Bentley zu einem Kettenfahrzeug – einer Art Sportpanzer (ohne Bewaffnung) – umgebaut haben. Da mögen zwei Fragen auftauchen: (1) „Wozu?“ und (2) „Warum mit einem Bentley?“ Die Antworten dürften lauten: (1) „Warum nicht?!“ und (2) „Wenn schon, denn schon!“ – In jedem Falle: Alle Achtung!

In russischer Sprache mit englischen Untertiteln. Bitte klicken Sie hier.

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Opferkult und -nutzen

Wertvoll auch dann, wenn man – wie Theodore Dalymple – Einwände gegen Ayn Rands Philosophie führen würde. Zur gerne übersehenen und deshalb besonders wichtigen Rolle freiwilliger Zuwendung von Gönnern, wo der Aufstieg von „ganz unten“ nach „ganz oben“ in Rede steht, vgl. Luigi Zingales, Who killed Horatio Alger?.

Dennis Prager: The Left Ruins Everything
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Dennis Prager: The Left Ruins Everything

Das hätte ich kaum schöner zusammenfassen können. Wenn Sie „everything“ zu allgemein finden – man soll ja nicht verallgemeinern, wie Ihnen gewisse Lehrkräfte zu verallgemeinern beigebracht haben (oder dergleichen zumindest versuchten) -, sei sogleich spezifiziert: die Universität, bildende Kunst, Literatur, spätabendliche Unterhaltungsshows im Fernsehen, die Religion, die Beziehungen zwischen US-Amerikanern unterschiedlicher Hautfarbe, die Institution der Pfadfinder (Boy Scouts) und das Selbstverhältnis von Jungs und Mädchen.

Schauen Sie sich das knapp sechsminütige Video bitte hier oder hier an.

(Beitragsbild: Screenshot aus dem Video.)

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Confidence

Einer der besseren Right Angles (ehemals Trifecta) über die Frage, weshalb die USA den nächsten Großkonflikt nicht verlieren werden. Selbstvertrauen und Dankbarkeit zu rechten Anteilen gemischt – ein Genuß. Und die Euroweenies unter uns, sie sollten sich zu Gemüte führen, was Stephen Green – oder Esteban Verde – (ab 3′ 35“) über Spielsüchtige zu sagen hat: jene seien, so Green, vernarrt in das Gefühl des Verlierens.