Zu den eher zweifelhaften Vergnügungen…

Zu den eher zweifelhaften Vergnügungen…

…gehört es, einem besonders verbohrten Exemplar der Gattung Mensch jenen Talmi-Idealismus austreiben zu wollen, der darin besteht, sein wohlig-wolliges Selbstverhältnis durch Maßnahmen aufpolstern zu lassen, die von den Steuergeldern anderer Leute, durch Staatsverschuldung und Inflation, mithin die Entwertung der paar Groschen, die der kleine Angestellte, der Heizungsinstallateur und die Dame beim Kundenservice der Stadtwerke auf der hohen Kante haben, finanziert werden, überdies die Freiheit, den Wohlstand und die Lebensqualität in der Bundesrepublik Deutschland aufs Spiel setzen. Da kratzt kein noch so scharfes Argument am übergewiß glänzenden Chitinpanzer. Denn allzu schnell treffen Logik und Empirie auf (der Verfügbarkeit nach) billige, (der Sache und dem angemessenen Umgang unter prinzipiell vernunftfähigen Wesen) unbillige Empörung. Wie Kriegsschiffe Rauch abzublasen pflegten, um den Gegner das Peilen zu erschweren, bieten Menschen im Vollgefühl geborgter Güte auf, was sie nur können (und hier können sie plötzlich), um die einfache und, wie es so schön heißt, wesentliche Frage zu umschiffen, welche da lautet: Wenn Du Gutes tun willst, Seelchen, warum tust es nicht von Deinem Gelde, mit eigenen Händen, im eigenen Schweiße und nach der Spanne Deiner Jahre? Warum bestehst Du darauf, daß Deine Landsleute Deinen dreifach verquirlten Blödsinn (i) begrüßen und (ii) unter Strafdrohung finanzieren? Nein, Du Gute/r, Deine Nachbarn sind nicht so bös und/oder dumm („unsozial“), wie Deine Selbstüberhebung Dich glauben läßt; sie wünschen ihren Nächsten das Beste, wie Du am Hinweis auf den kleinen Angestellten, den Installateur und die Dame bei den Stadtwerken erkannt haben könntest. Die können keine großen Sprünge machen; sie sind nicht dazu auf Erden, Dir Deinen eitlen Flug zu ermöglichen.