Roger Scruton: Culture is Judgement.
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Roger Scruton: Culture is Judgement.

Roger Scruton, How to Be a Conservative, London 2015, S. 156. Die Passage lautet im Ganzen:

Reflecting on amusement and humour, and their place in our lives, you get a very clear intimation of a more general truth, about the nature and meaning of culture – namely that culture is judgement, and that judgement counts.

(Wenn Sie über Angenehm-Erheiterndes und Humor nachdenken und auch darüber, welche Rolle diese Dinge in unserem Leben spielen, erlangen Sie eine Einsicht allgemeineren Charakters über das Wesen und die Bedeutung von Kultur – daß nämlich alle Kultur Wertung sei; und daß das Bewerten entscheide.)

101.200 Kinder
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101.200 Kinder

So lautet offiziell die Anzahl der in der Bundesrepublik Deutschland 2017 vorgenommenen Schwangerschaftsabbrüche, zweieinhalb Prozent mehr als im Vorjahr. Die wenigsten davon dürften aus medizinischen oder kriminologischen Indikationen geschehen.

Unabhängig von der Haltung, die man zu solchen Dingen einnehmen möchte, sollte man sich das Ausmaß der Angelegenheit verdeutlichen. Dabei hilft Felix Honekamp, der über den Anstieg von zweieinhalb Prozent bemerkt, er bedeute, daß

knapp 2.500 Kinder mehr im Mutterleib getötet wurden. 2.500 Kinder mehr, das ist eine Zahl, die man sich so kaum vorstellen kann. Aber im Durschnitt wird es in sechs Jahren rund 100 Einschulungsklassen weniger geben, als es sie ohne diesen Anstieg der Abtreibungszahlen gegeben hätte. Abgesehen davon, dass man bei einer Klassengröße von 25 Schülern gut 4.000 Klassen in Deutschland mehr bräuchte, wenn keine Abtreibungen vorgenommen werden sollten. 4.000 Klassen … denken Sie einfach mal darüber nach: Das sind bei dreigliedrigen Grundschulen über 300 Schulen.

Wie bemerkte Mark Steyn? „The future belongs to those who show up for it.“ (Das ist, mehr oder weniger: „Die Zukunft gehört denen, die an ihr teilzunehmen bereit sind.“) Sofern sie nicht daran gehindert werden.

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Bild: John Singer Sargent: Édouard und Marie-Louise Pailleron (Wikimedia, gemeinfrei).

NATO: Von Bereitstellern und Trittbrettfahrern

NATO: Von Bereitstellern und Trittbrettfahrern

Wie aus dem Bericht des NATO-Generalsekretärs für das Jahr 2017 hervorgeht, tragen wir – die Bundesrepublik Deutschland – weit weniger Kosten für unsere Verteidigung, als wir sollten. Wir liegen beträchtlich unter den geforderten 2,0 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (GDP) und geben von diesem Wenigen zu wenig für Material aus – Waffensysteme, Fahr- und Flugzeuge, Schiffe.

Der gute CDR Salamander kommentiert die zweite Graphik, wie folgt:

If you are in the top-right grid – you are doing your share or more, and have something to fight with.

If you are in the upper-left – you have something to bring to the fight, but you are not spending your fair share.

If you are in the lower-right, you are spending a lot, but it is mostly on bodies.

If you are in the lower-left, not only are you a welfare queen, you are sitting in a hammock wearing nothing but shorts, a t-shirt, and flip flops while your neighbors are working to keep the wolf at bay.

(Wenn Sie im oberen rechten Viertel auftauchen, investieren Sie, was Sie sollen oder mehr, und Ihre Jungs haben etwas, mit dem sie kämpfen können.

Wenn Sie sich im oberen linken Viertel wiederfinden, haben Ihre Jungs etwas, mit dem sie kämpfen können, aber Sie investieren weniger, als Sie sollten.

Wenn Sie im rechten unteren Viertel erscheinen, investieren Sie eine Menge Geld, allerdings in (künftige) Leichen.

Wenn Sie das linke untere Viertel bevölkern, liegen Sie wie der Hartz-IV-König auf seiner Hängematte, in kurzen Hosen, einem T-Shirt und Badeschuhen, während Ihre Nachbarn dafür sorgen, daß die Wölfe nicht über Sie herfallen.)

Überzogen? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Und was dann?

Polen erfüllt die NATO-Vorgaben. Warum nicht die Bundesrepublik Deutschland?

Master Sgt. Roddie Edmonds: „We are all Jews.“
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Master Sgt. Roddie Edmonds: „We are all Jews.“

Während der Schlacht in den Ardennen (1944/45) gefangengenommen, fand sich Master Sgt. Roddie Edmonds in einem deutschen Kriegsgefangenenlager wieder – als Dienstältester unter etwa 1200 Mann.

Und jetzt versetzen wir uns in ihn hinein. Stellen Sie sich vor, unter Ihren Soldaten sind rund zweihundert Juden. Stellen Sie sich vor, wie ein deutscher Offizier auf Sie zukommt und verlangt, daß Ihre jüdischen Kameraden heraustreten sollen. Was antworten Sie?

Klicken Sie hier, um zu dem knapp viertelstündigen Film zu gelangen. Weitere Informationen bei Yad Vashem.

In eigener Sache: „Sonderlichs Sondierungen“ jetzt erschienen

In eigener Sache: „Sonderlichs Sondierungen“ jetzt erschienen

Es ist mir ein ganz besonderes Vergnügen, ankündigen zu dürfen, daß Sonderlichs Sondierungen vor wenigen Tagen erschienen sind. Das Buch ist versandkostenfrei beim Verlag und bei Amazon zu beziehen, natürlich auch im gewöhnlichen Buchhandel erhältlich.

Was ist drin? Die Aufzeichnungen eines Verschollenen, der lange in Berlin ansässig war: Prosastücke zwischen Kurzgeschichte und Essay, außerdem Sonette und andere Gedichte – herausgegeben von meiner Wenigkeit.

Der Inhalt: Vorrede des Herausgebers 9 – Göttingen als Lebensform 15 – In der Kitschkammer 25 – Sonderlichs Verse 33 – Der Narr von der Möckernbrücke 101 – Das ewige England 107 – Aus dem Vorort 117 – An der Grenze 129 – Verzeichnis der Gedichtanfänge und -überschriften 137.

Aus der Vorrede des Herausgebers:

Der Zeichenstand und sonstige Eigentümlichkeiten des Originals wurden erhalten. Dies gilt auch für sämtliche Passagen weltanschaulich haarsträubenden Inhalts. Es mag nicht schaden, wenn ich mich an diesem Ort für alle Geschmack- und Gedankenlosigkeiten Sonderlichs entschuldige, die nachfolgend wiedergegeben werden, sein mangelndes Gespür für politischen und ästhetischen Anstand, sein Defizit an Auf- und Abgeklärtheit, mich bis aufs Knochenmark davon distanziere. Pfui, pfui, pfui, so wahr mir alles, was bundesdeutschen Demokraten, ja sozial verantwortlichen Menschen überall auf der Welt heilig ist, helfe! Mein Halbbruder, der Zahnarzt, ist schuld; er und sein unverschämtes Honorar.