Tucker Carlson interviewt Col. Douglas Macgregor
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Tucker Carlson interviewt Col. Douglas Macgregor

Ein Gespräch zwischen Col. Douglas Macgregor und Tucker Carlson über den Ukraine-Krieg, den bedenklichen Zustand – bzw. die weitverbreitete Überschätzung – der US-Streitkräfte, die seit Jahrzehnten keinem wirklich ernstzunehmenden Gegner gegenübergestanden haben, über die Neocons und den militärisch-industriellen Komplex in den Vereinigten Staaten sowie die Fragilität des Westens. Hörenswert auch dann, wenn man nicht allen Einschätzungen Macgregors zustimmt oder über den Wahrheitswert seiner Bemerkungen über das, was sich auf den Schlachtfeldern der Ostukraine tut, mit den Mitteln des Zuhörers nicht entschieden werden kann.

Unstrittig dürfte sein, daß der Konflikt durch einen Verhandlungsfrieden gelöst werden muß, bevor er vollends außer Kontrolle gerät.

Zu dem knapp einstündigen Interview kommen Sie hier.

(Bild: Screenshot aus dem verlinkten Video.)

David P. Goldman: China

Alle reden von kulturellen Unterschieden. David P. Goldman (Spengler) rät dazu, dergleichen Differenzen ernstzunehmen:

There are fewer Marxists in China than in Cambridge, Massachusetts. China has been governed by a Mandarin caste selected by standardized exams for more than 2,000 years, and the Communist Party is merely today’s name for the new Mandarin bureaucracy. 

(Es gibt weniger Marxisten in China als an der Harvard-Universität in Cambridge, Massachusetts. China ist über 2.000 Jahre lang von einer Kaste von Mandarinen regiert worden, die mittels standardisierter Examnia ausgewählt wurden, und die kommunistische Partei des Landes ist bloß der heutige Name für die gegenwärtige Bürokratie von Mandarinen.)

Goldman warnt davor, gewisse Fehler zu wiederholen:

A lot of Americans have a warm-and-fuzzy illusion that the Chinese people would embrace American-style democracy if it weren’t for the nasty ChiComs in power. That’s the same kind of thinking that got us into endless wars in the Middle East.

(Viele US-Amerikaner erliegen der herzerwärmend-wattigen Illusion, daß das chinesische Volk eine Demokratie nach US-Vorbild wollen würde, wenn nur die bösen chinesischen Kommunisten nicht an der Macht wären. Solche Ideen gleichen demjenigen Denken, welches uns in endlose Kriege im Mittleren Osten verstrickt hat.)

Anregende Lektüre – hier.

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Sebastian Junger: Krieg

Hochinteressanter Vortrag von knapp einer Viertelstunde Länge, in dem Sebastian Junger – den Deutschen sicher am besten bekannt (oder unbekannt) als Verfasser der Reportage-Vorlage für Wolfgang Petersens Spielfilm „Der Sturm“ („The Perfect Storm“) aus dem Jahr 2000 – über die Frage spricht, was den Krieg, eines der schrecklichsten Dinge überhaupt, so anziehend mache. Mit deutschen Untertiteln.

Fußball und Krieg
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Fußball und Krieg

Das linke Titelblatt trägt den Text „Polen-Rußland. Die Schlacht um Warschau 2012“. Es spielt auf den in Deutschland wenig bekannten Polnisch-sowjetischen Krieg (Wojna polsko-bolszewicka) an – und die entscheidende Schlacht in ihm.

Das rechte Titelblatt ist schon etwas älter: aus dem Jahre 1996. Die englischen Fußball-Profis tragen Helme aus dem Ersten Weltkrieg. Und natürlich wird der kontinentale Gegner mit seinem Akzent geneckt: „For you, Fritz, ze Euro 96 Championchip is over.“

Bemerkenswert ist, daß jeweils auf die Zeit des vorletzten großen Krieges zurückgegriffen wird. Nähere Erinnerungen würden zu schmerzlich sein.