Zbigniew Herbert, Rozmyślania Pana Cogito o odkupieniu
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Zbigniew Herbert, Rozmyślania Pana Cogito o odkupieniu

Zbigniew Herberts „Herrn Cogitos Gedanken über die Erlösung“ gefallen mir sehr.

Nie powinien przysyłać syna

zbyt wielu widziało
przebite dłonie syna
jego zwykłą skórę

zapisane to było
aby nas pojednać
najgorszym pojednaniem

zbyt wiele nozdrzy
chłonęło z lubością
zapach jego strachu

nie wolno schodzić
nisko
bratać się krwią

nie powinien przysyłać syna
lepiej było królować
w barokowym pałacu z marmurowych chmur

na tronie przerażenia
z berłem śmierci

„Er hätte den Sohn nicht zu uns senden sollen/zu Viele sahen/die durchschlagenen Hände des Sohnes/seine gewöhnliche Haut/ […] zu viele Nüstern/sogen mit Vergnügen ein/den Geruch seiner Angst/ […] er hätte den Sohn nicht zu uns senden sollen/besser wäre es wie ein König zu herrschen/in einem üppigen Palast aus marmornen Wolken/auf dem Thron des Entsetzens/mit dem Szepter des Todes“

Ein drohender Gott ist vielen leichter erträglich. Mit dem zu uns Gekommenen sind wir – ganz offenbar – nicht zufrieden.

Stefan George beschreibt, welche Sehnsüchte uns dabei treiben mögen:

Der Widerchrist

„Dort kommt er vom berge · dort steht er im hain!
Wir sahen es selber · er wandelt in wein
Das wasser und spricht mit den toten.“

O könntet ihr hören mein lachen bei nacht:
Nun schlug meine stunde · nun füllt sich das garn ·
Nun strömen die fische zum hamen.

Die weisen die toren – toll wälzt sich das volk ·
Entwurzelt die bäume · zerklittert das korn ·
Macht bahn für den zug des Erstandnen.

Kein werk ist des himmels das ich euch nicht tu.
Ein haarbreit nur fehlt · und ihr merkt nicht den trug
Mit euren geschlagenen sinnen.

Ich schaff euch für alles was selten und schwer
Das Leichte · ein ding das wie gold ist aus lehm ·
Wie duft ist und saft ist und würze –

Und was sich der grosse profet nicht getraut:
Die kunst ohne roden und säen und baun
Zu saugen gespeicherte kräfte.

Der Fürst des Geziefers verbreitet sein reich ·
Kein schatz der ihm mangelt · kein glück das ihm weicht..
Zu grund mit dem rest der empörer!

Ihr jauchzet · entzückt von dem teuflischen schein..
Verprasset was blieb von dem früheren seim
Und fühlt erst die not vor dem ende.

Dann hängt ihr die zunge am trocknenden trog ·
Irrt ratlos wie vieh durch den brennenden hof..
Und schrecklich erschallt die posaune.

Für George sind es die Sehnsüchte der Masse.

Welches Gedicht ist das stärkere? Von der Form kann gegenwärtig nicht die Rede sein, denn das Herbertsche Gedicht besitzt keine. Über den Inhalt läßt sich sagen: Herbert bleibt ganz im Privaten. George bewegt sich (wenigstens auch) im Politischen: Seine Verse durchzieht die Kritik an der Masse. Von Vielheit ist auch bei Herbert die Rede: „zbyt wielu“/“zbyt wiele“. Aber das sind eben „zu Viele“/“zu viele“, das kann jeder von uns sein. „Menge“ oder „Masse“ („toll wälzt sich das volk“) sind immer die Anderen…